Mit Blick auf die aktuelle Verbreitung der ASP in Deutschland und Europa und die wirtschaftlichen Konsequenzen für die Schweinehalter hat der Schutz vor biologischen Gefahren noch mehr an Bedeutung gewonnen. Biosicherheitslücken in Schweine haltenden Betrieben gelten als Hauptursache für den Eintrag der ASP in diese Betriebe. Routinekontrollen nach Schweinehaltungshygieneverordnung (SchHaltHygV) und Ergebnisse einer aktuellen Studie* der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover haben gezeigt, dass bei einer hohen Anzahl von Schweinehaltungsbetrieben dringend Nachbesserungen in der Biosicherheit erfolgen müssen.
Auf Initiative der Nds. Tierseuchenkasse und des Landvolks Niedersachsen wurde daher am 29.11.2021 eine Arbeitsgruppe (AG) mit maßgeblichen Akteuren gegründet, die dazu beitragen möchte, dass Biosicherheitsmaßnahmen den rechtlichen Vorgaben des neuen EU‑Tiergesundheitsrechts entsprechen und von allen Beteiligten umgesetzt werden.
Das „Niedersächsische Biosicherheitskonzept für Schweine haltende Betriebe nach dem EU-Tiergesundheitsrechtsakt“ (kurz: Nds. Biosicherheitskonzept Schwein) beinhaltet neben einem Leitfaden und drei Checklisten einen Biosicherheitsmanagementplan. Als Ergänzung zum Nds. Biosicherheitskonzept Schwein wird an den entsprechenden Stellen zudem auf zwei Leitfäden zu den Themen „Einfriedung“ und „Kadaverlagerung“ verwiesen.
Auch im Fall des freiwilligen niedersächsischen ASP-Früherkennungsprogramm, welches an EU-Vorgaben (Durchführungsverordnung (EU) 2023/594) sowie die Vorgaben der Schweinehaltungshygieneverordnung (SchHaltHygV) angepasst ist, sind Biosicherheitsmaßnahmen – neben regelmäßigen klinischen Untersuchungen des Bestandes sowie virologischen Untersuchen verendeter Schweine – eine wichtige Voraussetzung für Verbringungserleichterungen im Fall der Einrichtung einer Sperrzone I oder II.
Zur Auslauf- und Freilandhaltung von Schweinen im Zusammenhang mit der ASP wurde am 16.08.2022 auf Bundesebene eine Expertengruppe gegründet, die den Auftrag hatte, eine Leitlinie zu entwickeln. Diese soll anhand eines Maßnahmenkatalogs eine einheitliche Bewertungsgrundlage ermöglichen und somit eine Entscheidungshilfe für Betriebe und Behörden darstellen, um Auslauf- und Freilandhaltung auch in Restriktionszonen aufrecht erhalten zu können, sofern ausreichend Maßnahmen zum Schutz vor biologischen Gefahren eingehalten werden.
*Klein L. et al. (2023): Exploring pig farmers' decision-making concerning biosecurity measures against African Swine Fever. Prev Vet Med.
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Managementplan und Checklisten
Biosicherheitskonzept
I. Checkliste grün
II. Checkliste gelb
III. Checkliste blau
Biosicherheitsmanagementplan Stand: September 2025
Evaluationsbogen Stand: September 2025
Vorträge Fortbildung
Rechtsgrundlagen Biosicherheit
Aufbau und Inhalte Nds. Biosicherheitskonzept
Biosicherheitsmanagementplan - Inhalte Vorgehen Evaluation
Kommunikation im Veränderungsprozess
Praktische Beispiele Biosicherheit in Schweinehaltungen
Leitfäden und Artikel
Leitfaden Einfriedung
Leitfaden Kadaverlagerung
Artikel Land & Forst
Artikel Landvolk PresseDienst